Lass mich kurz überlegen: Ähm – nö!
Tatjana Nawroth/ Februar 3, 2025/ Authentisch
„Der Weg ist das Ziel“
kennst Du diesen Spruch? Klingt entspannt, oder? Bloß kein Stress machen und den Prozess genießen. So habe ich viele Jahre auch gedacht, allerdings war da immer diese leise Unzufriedenheit, dass es irgendwie nicht richtig vorwärts ging.
Irgendwann habe ich es dann begriffen: Ohne Ziel, kein Weg.
Wenn Du keine Idee hast, was oder wohin Du will, irrst Du ziellos umher. Klar kannst Du eine Menge spannender Erfahrungen machen, aber wo Dich die Reise hinführt, ist eher Glückssache. Entscheidungen sind ebenfalls schwierig, weil die Orientierung fehlt, ob Dich die Entscheidung weiterbringt oder ob sie nur Ablenkung ist.
„Alles kommt zur rechten Zeit zu Dir“ kling auch sehr entspannt. Aber mal ehrlich: Die Wahrscheinlichkeit, dass es Dich auf dem Sofa findet, ist auch eher gering. Da finde ich das Konzept der schon wahrscheinlicher.
„Synchronizität (nach Carl Gustav Jung): Es handelt sich bei der Synchronizität um ein inneres Ereignis (eine lebhafte, aufrührende Idee, einen Traum, eine Vision oder Emotion) und ein äußeres, physisches Ereignis, welches eine (körperlich) manifestierte Spiegelung des inneren (seelischen) Zustandes bzw. dessen Entsprechung darstellt. Um das Doppelereignis tatsächlich als Synchronizität definieren zu können, ist es unerlässlich, dass das innere chronologisch vor oder aber genau gleichzeitig („synchron“) mit dem äußeren Ereignis geschehen ist. Andernfalls könnte angenommen werden, dass das innere Phänomen auf das äußerlich wahrgenommene vorherige Ereignis reagiert (womit wieder eine quasi kausale Erklärung möglich wäre). Quelle: Wikipedia“
D.h. wenn wir uns mit einer Vision auf den Weg machen, werden wir sensibilisiert für Dinge, die uns auf unserem Weg weiterbringen. Du kannst es auch spirituell betrachten, dass Dich Gott, Deine innere Stimme oder das Universum dann auf Deinem Weg führt. Ich persönlich glaube, dass Gott mich durch seinen Heiligen Geist führt und leitet.
Aber was macht man, wenn sich einfach keine klare Vision einstellen will?
In meinem letzten Blogbericht habe ich Dir das Tool des Vision Boards vorgestellt. Du kannst ihn hier nachlesen: https://camlata.com/vision_board/
Eine andere Möglichkeit, ist das Tool der „Anti-Vision“:
Häufig sind wir besser darin benennen zu können, was wir nicht wollen. Das können wir uns zunutze machen, indem wir mal richtig in den Dingen schwelgen und uns unser persönliches „Worst Case Szenario“ bildlich ausmalen.
Hier habe ich ein paar Leitfragen für Dich:
- Wie soll mein Leben auf gar keinen Fall aussehen?
- Wovor habe ich die größte Angst im Leben?
- Wie will ich auf gar keinen Fall enden?
- Wie sieht mein Leben in 5 Jahren aus, wenn ich genau so weiter mache?
- Wie sehe ich in 5 Jahren aus, wenn ich genau so weiter mache?
- Wie sieht die schlimmste Vorstellung meiner Beziehungen aus?
- Wie sieht die schlimmste Vorstellung meiner Finanzen aus?
- die schlimmste Vorstellung meines Alltags aus?
- die schlimmste Vorstellung meines Urlaubs aus?
Du kannst die Anti-Vision für Dein komplettes Leben erstellen, oder auch nur für einzelne Bereiche. In letzterem Fall, ergänze gerne noch mit Detailfragen.
Wenn Du Deine Anti-Vision detailreich zu Papier gebracht hast, verfügst Du über eine ziemlich präzise Aussage darüber was Du nicht möchtest.
Und nun kommt die Zauberfrage:
„Was will ich stattdessen?“
Diese zu beantworten ist jetzt vielleicht viel einfacher, als wenn Du sie Dir zu Anfang gestellt hättest. Manchmal ist das was wir wollen einfach das Gegenteil von dem was wir nicht wollen.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Visionsarbeit.
Lass gerne einen Kommentar da, ob das Tool für Dich hilfreich ist. Und falls Du Unterstützung brauchst, melde Dich gerne bei mir.