Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann!

Tatjana Nawroth/ November 18, 2017/ Authentisch

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
(Talmud)

Wie oft passiert es uns, dass Situationen oder Umstände unangenehme Gefühle in uns auslösen? Und ehe wir uns versehen handeln wir den Gefühlen entsprechend. Wir schimpfen weil wir wütend sind, verhalten uns aus Angst zurückhaltend oder werden rot vor Scham.

Ist die Reaktion auf die Situation angemessen, so handelt es sich um biologisch sinnvolle und hilfreiche Reaktionen unseres Körpers oder unserer Psyche. Oft ist es jedoch so, dass bewusste oder unbewusste Gedanken zu diesen Gefühlen führen und die Reaktion für uns eher hinderlich ist. Wir stehen uns selbst im Weg oder sabotieren uns. Dies kann dazu führen, dass wir unsere Ziele nicht erreichen oder ständig Schwierigkeiten im Leben ausgesetzt sind.

Was können wir tun um uns aus dieser Spirale zu befreien?

Unsere Gefühle können wir nicht beeinflussen. Aber wenn wir uns unserer Gedanken und Bewertungen in Bezug auf eine Situation bewusst werden und den dahinter stehenden Glaubenssätzen, so können wir uns entscheiden die Situation neu zu bewerten. Daraus resultieren andere Gefühle und wir gelangen in die Freiheit anders handeln zu können.

Schon die Bibel schreibt darüber:
Und richtet euch nicht nach den Maßstäben dieser Welt, sondern lasst die Art und Weise, wie ihr denkt, von Gott erneuern und euch dadurch umgestalten, sodass ihr prüfen könnt, ob etwas Gottes Wille ist – ob es gut ist, ob es Gott gefallen würde und ob es zum Ziel führt! (Röm. 12,2)

Die Psychologen nennen es Kognitive Verhaltenstherapie (z.B. ABC-Modell nach Gustav Stavemann). Dabei ist A die Ausgangssituation, B die Bewertung und C die Gefühls- und Verhaltenskonsequenz (engl. consequence). Betrachten wir das Ganze anhand eines Beispiels:

A:
Ich habe mir vorgenommen heute Sport zu machen.

B:
Ich muss das tun weil es gesund ist bzw. ich krank werden könnte wenn ich es nicht tue. Zudem könnte ich ggf. etwas schlanker werden und ohne Sport wird das nichts da ich nicht genügend Kalorien verbrenne.

C:
Ich setze mich unter Druck, eine bestimmte Anzahl Sporteinheiten pro Woche zu absolvieren. Wenn ich es nicht schaffe bin ich frustriert mich weil ich so undiszipliniert bin. Es ist mir unangenehm, ich schäme mich für mein Versagen.
Ich bleibe zu Hause auf dem Sofa sitzen und esse aus Frust lieber Schokolade.

Es ist eindeutig, dass meine Gedanken zu unangenehmen Gefühlen führen und das Verhalten an meinem eigentlichen Ziel – nämlich Sport zu treiben – vorbei geht. Wenn ich es trotzdem tun möchte, wird es immer mit einem inneren Kampf verbunden sein und sehr mühselig sein. Selbst wenn ich es schaffe empfinde ich vermutlich keine Freude dabei.

Nun entscheide ich mich zu anderen Bewertungen und Gedanken.

B:
Ich gehe zum Sport weil es mir gut tut und ich mich hinterher wohler in meinem Körper fühle. Auf Dauer habe ich mehr Vitalität und Energie.

C:
Ich freue mich darauf Sport zu treiben, packe meine Tasche und gehe los.

Zugegeben manchmal ist es nicht ganz so einfach. Viele Gedanken und Bewertungen laufen unbewusst ab und es braucht etwas Zeit um genauer hinzusehen und sie aufzuspüren, aber es ist möglich. Und am Ende fühlen wir uns befreit und glücklich und können unseren Weg zu unseren persönlichen Zielen wieder mit etwas weniger unnötigem Ballast fortsetzen!

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